Publication details

Morphologie der Verbindung zwischen Rippenknochen und Rippenknorpel - eine Diskussion der Begriffe "Synchondrosis" und "Symphysis"

Title in English Morphology of the junction between rib bone and rib cartilage - a discussion of the terms "synchondrosis" and "symphysis"
Authors

WITTER Kirsti EGERBACHER Monika MATULOVÁ Petra PÁRAL Václav

Year of publication 2004
Type Article in Periodical
Magazine / Source Vet. Med. Austria / Wien. Tierärztl. Mschr
MU Faculty or unit

Faculty of Science

Citation
Field Morphological specializations and cytology
Keywords articulatio costochondralis; collagen; horse; cattle; pig
Description Die Begriffe "Synchondrosis" und "Symphysis" zur Bezeichnung knorpeliger Verbindungen werden in der Veterinäranatomie sehr uneinheitlich gebraucht. Meist charakterisiert "Synchondrose" eine durch hyalinen Knorpel, "Symphyse" eine durch Faserknorpel vermittelte Verbindung. In einer Symphyse verbindet Faserknorpel zwei mit hyalinem Knorpel bedeckte Knochenflächen, während Synchondrosen in der Regel als Wachstumszonen beschrieben werden. Informationen zur histologischen Struktur von Synchondrosen bei ausgewachsenen Tieren fehlen. Ziel dieser Arbeit war es, die für knorpelige Verbindungen gebrauchten Begriffe aufgrund einer histologischen Untersuchung der Rippenknochen-Rippenknorpel-Verbindung von Schwein (6 Monate), Rind (24 Monate) und Pferd (adult) zu diskutieren. Als Kontrollpräparate für eine faserknorpelige Verbindung dienten der Discus intervertebralis und die Symphysis pelvina eines Schweines (6 Monate). Wir schlagen vor, den Begriff "Synchondrose" für die Bezeichnung einer durch hyalinen Knorpel vermittelte Verbindung zu verwenden, auch wenn die Grenze zwischen Knochen und Knorpel keine Wachstumszone darstellt. Der Begriff "Symphyse" sollte faserknorpeligen Verbindungen vorbehalten bleiben. Die Verbindung zwischen Rippenknochen und Rippenknorpel konnte nicht eindeutig als Synchondrose oder Symphyse charakterisiert werden. Bei Jungtieren handelte es sich um eine Wachstumszone. Beim ausgewachsenen Tier lagerten sich Knochen- und hyalines Knorpelgewebe mit nur schwach gegliederten, glatten Grenzen übergangslos aneinander.Weder bei jungen, noch bei ausgewachsenen Tieren konnten faserknorpelige Elemente zwischen Os costale und Cartilago costalis nachgewiesen werden. Knochen- bzw. Knorpelhaut der Rippe, welche wahrscheinlich den mechanischen Zusammenhang beider Strukturen garantieren, enthielten allerdings Faserknorpel. Im Gegensatz zu der Symphysis pelvina des Schweins, einer hyalinen Knorpelplatte mit beidseitigen Wachstumszonen, stellte der Discus intervertebralis eine echte, faserknorpelige Symphyse dar. Die Symphysis pelvina eines jungen Schweines konnte also nicht als positive Kontrolle für faserknorpelige Verbindungen genutzt werden.

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